Ernährung
In 5 Schritten eine gesunde Meal-Prep-Routine aufbauen

Susanna Fuhrmann
22.5.2025
Lesezeit:
6 Minuten
Der Kühlschrank ist leer und nur 20 Minuten Mittagspause?
Kennen Sie das? Der Arbeitstag ist vollgepackt, das nächste Meeting steht an, und Sie merken: Es ist Mittag – aber im Kühlschrank herrscht gähnende Leere. Also doch wieder schnell zum Bäcker oder die Liefer-App öffnen?
Dabei gäbe es eine einfache Lösung: Meal Prep. Einmal vorbereiten – die ganze Woche genießen.

Dieser Artikel zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie als Berufstätige oder Berufstätiger eine gesunde Meal-Prep-Routine aufbauen, die sich stressfrei in Ihren Alltag integrieren lässt. Sie sparen nicht nur Zeit und Geld, sondern versorgen Ihren Körper auch mit allem, was er braucht, um leistungsfähig zu bleiben.
Schritt 1: Setzen Sie sich ein klares Ziel
Bevor Sie mit dem Vorkochen starten, sollten Sie sich fragen: Warum möchte ich überhaupt Meal Prep machen?
Denn Ihre Motivation beeinflusst, wie Ihre Vorbereitung aussieht.
Mögliche Ziele:
- Gesündere Ernährung im Alltag
- Zeitersparnis durch weniger tägliches Kochen
- Unterstützung beim Abnehmen oder Muskelaufbau
- Reduktion von Stress im Berufsleben
- Weniger Geld für spontane Snacks oder Lieferdienste ausgeben
Tipp: Notieren Sie Ihr Ziel auf einem Blatt Papier und platzieren Sie es sichtbar – zum Beispiel am Kühlschrank. So behalten Sie Ihre Motivation im Blick.
Schritt 2: Planen Sie Ihre Woche – strukturiert statt spontan
Eine gute Planung ist die halbe Miete. Sie müssen nicht jede Mahlzeit im Detail festlegen, aber ein grober Überblick über die Woche hilft Ihnen, gezielter einzukaufen und zeitsparend zu kochen.
So gehen Sie vor:
- Legen Sie Ihre Meal-Prep-Tage fest.
Ideal: Sonntagabend und ggf. Mittwochabend für eine kleine Auffrischung. - Planen Sie, was Sie wann essen möchten.
Frühstück, Mittagessen, Abendessen und kleine Snacks – alles darf Platz haben. - Variieren Sie Ihre Gerichte.
Niemand möchte fünf Tage lang dieselbe Mahlzeit essen. Planen Sie zwei bis drei verschiedene Hauptgerichte ein, die sich leicht abwandeln lassen. - Schreiben Sie eine Einkaufsliste.
Strukturieren Sie diese nach Produktgruppen: Obst & Gemüse, Trockenwaren, Kühlregal – das spart Zeit beim Einkauf.
Beispiel für eine ausgewogene Woche:
- Frühstück: Overnight Oats mit Beeren oder ein herzhaftes Ei-Muffin
- Mittagessen: Quinoa-Bowl mit Ofengemüse und Feta, Linsencurry mit Kokosmilch
- Abendessen: Wraps mit Hummus und Tofu oder bunter Salat mit Kichererbsen
- Snacks: Gemüsesticks mit Dip, Nüsse, selbstgemachte Energy Balls
Schritt 3: Einkaufen mit System – so sparen Sie Zeit und Geld
Ein strukturierter Einkauf verhindert Impulskäufe und stellt sicher, dass Sie alles zu Hause haben, was Sie brauchen.
Ihre Einkaufsstrategie:
- Setzen Sie auf Basics: Haferflocken, Naturreis, Linsen, Eier, Tofu, TK-Gemüse, saisonales Obst und frisches Gemüse
- Kaufen Sie klug: Tiefkühlware ist oft günstiger und länger haltbar – und enthält dennoch viele Nährstoffe
- Denken Sie in Komponenten: Zucchini passt in Bowls, Wraps und Currys – je flexibler, desto besser

Schritt 4: Meal-Prep-Tag – effizient, entspannt und erfolgreich
Jetzt geht es ans Eingemachte – aber keine Sorge: Meal Prep muss kein Kochmarathon sein. Mit der richtigen Struktur gelingt Ihnen das Ganze in unter zwei Stunden.
So gelingt Ihr Prep-Tag:
- Bereiten Sie alles vor: Räumen Sie Ihre Arbeitsfläche frei und legen Sie alle Zutaten bereit.
- Beginnen Sie mit dem, was am längsten dauert: Beispielsweise Ofengemüse oder Reis.
- Multitasking: Während der Ofen läuft, können Sie Salate schneiden oder Dips mixen.
- Portionieren Sie clever: Verwenden Sie wiederverwendbare Glas- oder BPA-freie Plastikbehälter.
- Lassen Sie alles abkühlen, bevor es in den Kühlschrank kommt.
Meal-Prep-Basics für jede Woche:
- Proteine: Linsen, Tofu, Hähnchenbrust, Eier
- Kohlenhydrate: Quinoa, Naturreis, Kartoffeln, Vollkornnudeln
- Gemüse: Brokkoli, Zucchini, Paprika, Süßkartoffel
- Extras: Hummus, Tahini-Dressing, Joghurtsaucen
Schritt 5: Richtig lagern und kreativ variieren
Meal Prep ist nur dann nachhaltig, wenn Sie Ihre Gerichte gut aufbewahren – und dabei nicht den Spaß am Essen verlieren.
So bleibt alles frisch:
- Im Kühlschrank: Gekochte Mahlzeiten halten 3–4 Tage.
- Im Gefrierschrank: Suppen, Eintöpfe oder Currys lassen sich gut einfrieren (bis zu 3 Monate).
- Trennen Sie feuchte und trockene Komponenten: Salatblätter oder Dressings besser erst beim Verzehr hinzufügen.
So bleibt’s abwechslungsreich:
- Fügen Sie täglich frische Toppings hinzu (z. B. Kräuter, Nüsse, Granatapfel)
- Variieren Sie die Kombinationen: Quinoa + Gemüse + Joghurt-Dip wird nie langweilig
- Tauschen Sie einzelne Komponenten: Statt Tofu mal Kichererbsen, statt Couscous Reis
Tipps für Ihren Berufsalltag
- Nutzen Sie mikrowellengeeignete Behälter für Bürogerichte
- Lagern Sie haltbare Snacks wie Mandeln oder Proteinriegel am Arbeitsplatz
- Investieren Sie in auslaufsichere To-go-Boxen mit Fächern
- Kochen Sie gelegentlich mit Kolleg:innen oder Freund:innen zusammen – so wird Meal Prep zum Ritual
Meal Prep ist kein Trend – es ist Ihre Zeitinvestition in mehr Gesundheit
Sie müssen nicht perfekt planen, nicht jeden Tag kochen und auch nicht auf Genuss verzichten. Entscheidend ist, dass Sie Ihren Alltag entlasten und gleichzeitig Ihre Ernährung auf ein neues Level bringen.
Mit einer funktionierenden Meal-Prep-Routine nehmen Sie sich selbst Stress aus dem Tag – und geben sich mehr Energie, Fokus und Lebensqualität zurück.
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