Ernährung
Entzündungshemmende Lebensmittel bei Arthrose & Gelenkschmerzen

Susanna Fuhrmann
4.6.2025
Lesezeit:
5 Minuten
Die richtigen Lebensmittel können Ihre Schmerzen lindern
Leiden Sie unter Gelenkschmerzen, Steifheit oder sogar einer diagnostizierten Arthrose? Dann kennen Sie vermutlich das Gefühl, morgens „eingerostet“ aufzuwachen oder sich im Alltag ständig eingeschränkt zu fühlen.
Was viele nicht wissen: Unsere Ernährung kann maßgeblich beeinflussen, wie stark sich Entzündungen im Körper ausbreiten – oder zurückbilden.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche 7 entzündungshemmenden Lebensmittel nicht nur Ihre Beschwerden lindern, sondern auch langfristig Ihre Gelenkgesundheit unterstützen können.
Warum Entzündungen bei Arthrose eine Schlüsselrolle spielen
Entzündungen sind nicht immer schlecht – sie sind Teil der körpereigenen Heilreaktion. Doch bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose gerät dieser Mechanismus aus dem Gleichgewicht.
Ständige Reizzustände im Gelenk verursachen Schmerzen, schädigen Knorpel und schränken die Beweglichkeit ein. Die gute Nachricht: Bestimmte Lebensmittel können diesen Prozess nachweislich verlangsamen oder sogar stoppen.
1. Lachs & fettreicher Fisch: Omega-3-Kraftpakete für Ihre Gelenke
Fettreiche Fische wie Lachs, Makrele oder Hering sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren hemmen die Produktion entzündungsfördernder Stoffe wie Prostaglandine oder Leukotriene.
Mehrere Studien zeigen, dass regelmäßiger Fischkonsum die Symptome rheumatischer Erkrankungen sowie Arthroseschmerzen spürbar lindern kann.
Praktischer Tipp: Zwei Fischmahlzeiten pro Woche decken bereits den Bedarf an Omega-3. Alternativ eignen sich auch hochwertige Fischölkapseln oder Algenöl (vegan).
2. Kurkuma: Die goldene Wurzel mit heilender Wirkung
Das in Kurkuma enthaltene Curcumin ist ein starkes Antioxidans mit entzündungshemmender Wirkung. In klinischen Studien zeigte Curcumin ähnliche Effekte wie klassische Entzündungshemmer – jedoch mit deutlich weniger Nebenwirkungen.
Wichtig: Curcumin wird vom Körper nur schwer aufgenommen. In Kombination mit schwarzem Pfeffer (Piperin) steigt die Bioverfügbarkeit jedoch um ein Vielfaches.
Anwendung: Ideal als Gewürz in Currys, goldener Milch oder als Nahrungsergänzung.
3. Beeren: Antioxidative Power gegen stille Entzündungen
Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren & Co. enthalten eine Vielzahl an sekundären Pflanzenstoffen wie Anthocyane, die freie Radikale neutralisieren und Entzündungsprozesse hemmen.
Eine Studie der Harvard Medical School zeigte, dass der regelmäßige Verzehr von Beeren mit geringeren Entzündungswerten im Blut korreliert.
Tipp: Eine Handvoll Beeren täglich – frisch, tiefgekühlt oder im Smoothie – unterstützt Ihre Gelenke nachhaltig.
4. Grünes Blattgemüse: Chlorophyll & Co. als Zellschutz
Spinat, Mangold und Grünkohl liefern nicht nur viele Vitamine und Mineralstoffe, sondern auch Chlorophyll, das antioxidativ wirkt.
Zusätzlich enthalten sie viel Vitamin K – ein wichtiger Mikronährstoff für die Knochengesundheit und Knorpelstruktur.
Alltagstauglich: Als Smoothie-Zutat, Salat oder in Gemüsepfannen leicht integrierbar.
5. Walnüsse: Die pflanzliche Alternative zu Omega-3
Walnüsse gehören zu den wenigen pflanzlichen Quellen, die Alpha-Linolensäure (eine Vorstufe der entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren) liefern.
Zusätzlich punkten sie mit Polyphenolen und Vitamin E, die entzündliche Prozesse dämpfen.
Empfehlung: Eine kleine Handvoll Walnüsse täglich – am besten naturbelassen.

6. Olivenöl: Flüssiges Gold für Ihre Gelenke
Olivenöl – besonders extra natives – enthält Oleocanthal, einen Pflanzenstoff mit ähnlicher Wirkung wie Ibuprofen.
Zudem wirkt es antioxidativ und unterstützt die Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K).
Küchentipp: Olivenöl sollte nicht zu stark erhitzt werden – ideal für Salate, Gemüsegerichte oder zum Nachträufeln.
7. Ingwer: Die natürliche Alternative zu Schmerzmitteln
Die scharfe Wurzel enthält Gingerole, die wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wirken, jedoch deutlich magenfreundlicher sind.
In mehreren Studien zeigten sich bei Arthrose-Patient:innen spürbare Verbesserungen in Bezug auf Schmerz und Beweglichkeit.
Anwendung: Frisch im Tee, in asiatischen Gerichten oder als Shot.
Was Sie vermeiden sollten
So wichtig entzündungshemmende Lebensmittel sind – genauso entscheidend ist es, entzündungsfördernde Speisen zu meiden. Dazu zählen:
- stark verarbeitete Produkte
- Transfette (z. B. in Chips, Fertiggerichten)
- übermäßiger Zuckerkonsum
- rotes Fleisch in großen Mengen
Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Die richtige Ernährung ist kein Allheilmittel – aber ein mächtiger Verbündeter im Kampf gegen Entzündungen und Gelenkschmerzen.
Wenn Sie gezielt auf entzündungshemmende Lebensmittel setzen, können Sie Ihre Arthrose-Symptome deutlich lindern, Ihre Beweglichkeit verbessern und langfristig mehr Lebensqualität gewinnen.
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